Heute hatten wir die bisher kälteste Nacht im Zelt. Aber noch so dass es angenehm warm im Schlafsack war. Wir haben gut geschlafen und sind um ca. 8 Uhr losgegangen.
Das Wetter zeigte sich schon von einer besseren Seite wie gestern. Die ersten blauen Flecken am Himmel waren zu sehen. Die Berge waren zwar zumeist noch in Wolken aber auch teils im Sonnenschein. Mit den schneebedeckten Bergrücken und den See im Vordergrund ein herrliches Panorama.
Nur kalt war es noch. Mit Handschuhen und Mütze und langen Shirts ging es los auf einem sehr schönen Waldweg. Zunächst über eine Hängebrücke unterhalb des Northern Mavora Lake über den Verbindungsfluss zum Southern Mavora Lake.
Dann immer im Wald am Ufer des Sees entlang bis zur nächsten Hängebrücke, die wir aber nicht überquerten. Für uns ging es am Mararora River entlang weiter im Wald. Nach rd. 14 km kamen wir an eine dritte Hängebrücke. Diese muss man überqueren wenn der Fluss zu viel Wasser zum Furten hat.
An der Brücke haben wir im Sonnenschein unsere Mittagspause gemacht und überlegt wie wir weiter gehen. Auf der linken Flussseite (die“sichere“ Seite) oder der rechten, bei der wir zu einer Hütte kämen aber morgen früh den Fluss furten müssten.
Da es auf der „sicheren“ Seite keine Möglichkeit zum Campen gibt und es bis zur nächsten Unterkunft ein sehr weiter Weg auf einer Schotterstraße und Highway wäre, haben wir uns an sie Schotterstraße gestellt und versucht eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Nach rd. 30 – 40 min. Wartezeit, versüßt mit Nüssen und getrockneten Pflaumen, hat uns das erste Auto, ein junger Engländer, mitgenommen.
Er hat uns am Eingang zu einer Straße abgesetzt, auf der wir nun noch 6 km bis zur nächsten Hütte, der Lower Princhester Hut, zu laufen hatten. Auf dem Weg dort hin kamen uns Ella und Ross entgegen, die eigentlich einige Tage vor uns waren. Sie sind leider vom Wasser krank geworden (wir filtern immer alles) und konnten dazu noch den nächsten Fluss nicht queren weil er zu viel Wasser hatte und dazu noch ihr Zelt unter Wasser stand und die Schlafsäcke nass waren. Daher sind die jetzt am zurück wandern um in einen Ort zu kommen. Das zeigt wie wichtig gute Ausrüstung ist.
Als wir um ca. 15 Uhr an der Hütte ankamen haben wir unser Zelt zum trocknen ausgelegt und uns soweit sortiert. Unsere Planung haben wir nochmal angeschaut, da wir jetzt einen Tag schneller sind.
Die Wanderung im Wald war sehr schön und hat viel Spaß gemacht. Und wenn man die ersten Sonnenstrahlen spürt, wärmt das auch schnell die Glieder auf. Dennoch war es heute nicht so warm wie die letzten Tage mit Sonnenschein. Entweder wir sind bereits zu weit im Süden oder der Herbst fängt so langsam an sich zu zeigen.
Das Panorama ist auf jeden Fall sehr schön und die Wanderung haben wir genossen.