In der alten rostigen Hütte konnten wir ganz gut schlafen. Ich konnte Dank der Ohrstöpsel das Getrappel der Mäuse (oder anderer Tiere) nicht hören, ansonsten hätte ich vermutlich nicht allzuviel geschlafen.
Auf jeden Fall wollten wir wieder früh starten, aber wir haben verschlafen und sind daher erst um 7:35 Uhr los.
Schon als wir die Hütte verlassen haben war zu spüren, dass heute ein sehr schöner und warmer Tag werden wird. Der Himmel war strahlend blau und keine Wolke zu sehen.
Unser Weg führte uns wie den Tag zuvor durch Wald. Der Pfad war recht gut und lange nicht so matschig, so dass wir einigermaßen gut voran kamen. Dennoch fehlte mir der Schwung und die Lust, irgendwie machte mir das Laufen keinen Spaß. Und das obwohl der Weg und die Bedingungen genau das waren was mir eigentlich sehr gut gefällt.
Markus hat alles gegeben um mich zu motivieren und das hat auch gut funktioniert.
Mit einigen kurzen Pausen und den einen oder anderen Müsliriegel ging es auch stetig weiter. Unterwegs haben wir noch ein paar Hiker, die nach Norden wandern getroffen.
Mittags haben wir ab einem sonnigen Flecken unsere Mittagspause gemacht und lecker gegessen.
Danach ging es weiter im Wald. Zu der Zeit waren wir dann schon auf dem Ports Water Race Track, ein Track der an einem Bewässerungsgraben (wie die Levadas auf Madeira) entlang verlief.
Der Pfad war schön und auch gut zu gehen.
Dann kamen wir an einem Abzweig, dem Mathieson Exit, der nicht den Trail folgt aber aus den 29 km etwas weniger macht und schneller aus dem Wald führt. Diesen haben wir genommen und sind dann auf einer Dairy-Farm herausgekommen. Hier konnten wir zusehen wie die Kühe alleine von der Weide zum melken laufen.
Über die Farm ging es zu einer Schotterstraße die nach Colac Bay führt.
Als wir auf dieser Straße entlang liefen trafen wir eine Frau die gerade den Rasen gemäht hat. Sie hat angehalten und wir haben uns lange unterhalten, dabei hat sich herausgestellt, das sie Diane heißt und die Besitzerin der Farm ist. Sie hat uns zu einem kalten Getränk, Cracker mit Tomate und Schokokeksen eingeladen. Dann hat sie uns auch noch die Melkanlage gezeigt und wir konnten die frische, gerade gemolkene Milch probieren. Das war genial, so leckere Milch. Ich habe zwei große Tassen voll getrunken.
Danach hat sie uns noch zu einem Nachbarn auf einen Hügel mit genialer Aussicht gefahren und uns dann auch noch direkt zu unserer heutigen Unterkunft, dem Colac Bay Tavern & Holidaypark, gefahren.
Hier haben wir geduscht und ein paar Sachen von Hand gewaschen. Danach sind wir in die zugehörige Taverne, und haben es uns mit Bier, Pommes, Burger und Pizza gut gehen lassen.
Ein wunderschöner Tag mit schönem Weg und viel Informationen zum Farmleben in Neuseeland und mal wieder die unglaubliche Freundlichkeit der Menschen hier.