Von der Telford Burn Campsite km 2850 zur Birchwood Station km 2876 – Wandertag 107, 26 km – 25.02.18

Die Nacht war quasi schlaflos. Wir hatten das Zelt auf dem Zeltplatz aufgestellt und der Wind blies unablässig. Aber nicht nur das, er war so stark, das sich die Schnüre immer wieder lockerten und wir zu Beginn Angst hatten, ob das Zelt hält. Gehalten hat es sehr gut, nur sehr laut war es und das hat uns um den Schlaf gebracht.

Daher war die Nacht dann auch um 6:30 Uhr zu Ende und wir haben zusammengepackt. Leider hat es dann auch noch ganz leicht begonnen zu regnen. Dennoch waren wir um 7:30 Uhr auf dem Weg.

Heute ging es über oder durch die Mt. Linton Station. Die größte Farmanlage in Neuseeland. Diese darf nur bei Tageslicht durchlaufen werden und es darf nicht innerhalb gecampt werden. Daher müssen die 27 km auf jeden Fall an einem Tag gelaufen werden.

Da in den Trailnotes immer von einem Farm-track die Rede war, sind wir von einer Schotterstraße auf Farmland ausgegangen. Was zu Beginn auch so war.

Zum Start ging es über ein Stile und dann direkt zum ersten River crossing, den Telford Burn. Das war knietief und somit einfach zu machen von dort ging es auf Schotterstraßen steil den Berg hinauf zum dann wieder nach und nach abzusteigen.

Dann kam das zweite River crossing was auch problemlos machbar war. Bis dahin hat es immer wieder kleine Schauer gegeben aber nichts großes.

Dann begangen die zahllosen hoch und runter Stellen und der sehr starke Wind setzte ein. An machen Stellen konnte ich nicht weiter gehen weil ich mich komplett gegen den Wind stellen musste. Und parallel sollte man steil aufsteigen. Mich hat es regelrecht von links nach rechts gelupft und wieder zurück. Das war super anstrengend und frustrierend zugleich

Hinzu kam, das der Weg so verlief das man immer den Verdacht hatte, das die Wanderer absichtlich über zahllose Umwege und schlechte Wege geleitet wurden.

Als dann auch noch Hagel einsetzte und von vorne und hinten waagerecht auf die Haut prasselte, war für mich der Wandertag gegessen. Ich wollte nur noch ankommen, aber 27 km brauchten Zeit, vor allem wenn man immer wieder aufsteigen muss, oder der Weg, weil so viele Löcher im Boden, die gesamte Konzentration benötigte.

Bei schönem Wetter hätte dieser Tag vielleicht ganz anders ausgehen, aber so war es für mich einfach nur ein unschöner Wandertag, den man hätte besser verbringen können.

Die Aussichten unterwegs waren nicht schlecht, aber auch nicht umwerfend, so dass der Weg mit seiner Umgebung hätte glänzen können. Egal.

Am späten Nachmittag, so gegen 15 Uhr, sind wir dann in Birchwood angekommen. In der Hütte brannte schon ein behagliches Feuer, es gab fließend heißes Wasser für eine Dusche, eine Waschmaschine und wir haben bei der Inhaberin Abendessen bestellt.

Als Sarah, die Inhaberin, das Abendessen brachte bestellten wir eine Wildsalami und Eier als nachmittags Snack für den nächsten Tag. Wir bekamen zwei Salamis, weil eine zu klein war und anstatt 2 bestellten Eier bekamen wir 4.

Das Abendessen, für mich Hühnchen mit Kartoffeln und für Markus Rind mexikanisch mit Reis und Bohnen, war gut aber leider zu wenig. Als Tramper hat man eben immer viel Hunger.

Ein nicht so schöner Wandertag, der in mir immer wieder die Frage aufwarf, „muss ich mir dass antun“. Die ich aber auch immer wieder mit ja beantworten konnte, so dass es morgen wieder weiter geht. Der Tag war nass und sehr windig, was ein besonderes Abenteuer aus dieser Wanderung machte.

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