Vom Trail Head des Clearwater Lake Track km 2329 bis zur Mountain Potts Lodge km 2349 – Wandertag 87, 20 km (gelaufen ca. 17 km) – 31.01.18

Die Nacht im Zelt war sehr gut. Wir sind nur einmal vom schnüffeln eines Possums aufgewacht. Die Nacht war aufgrund des vollen Mondes und des klaren Himmels sehr sehr hell, was aber nicht weiter störte.

Der Start in den Tag haben wir um 7 Uhr gemacht und sind von unserem Zeltplatz los gelaufen. Wir waren beide durstig, weil wir unsere Wasservorräte, bis auf einen kleinen Schluck, gestern komplett aufgebraucht hatten. Aber wir wussten ja, da in ca. 4 km ein Fluss kommt. Also rd. 1 h zu wandern.

Der Weg war ein ausgetretener Pfad und gut zu gehen. Es ging stetig aber langsam bergauf und man hatte immer einen schönen Blick auf die Berge rings herum.

Nach rd. 10 km hatten wir einen Sattel erreicht und einen fantastischen Blick auf das Tal mit dem Rangitata River und auf den Lake Clearwater. Dort haben wir eine Pause gemacht.

Während der Pause kamen 3 Hiker den Sattel von der anderen Seite hochgelaufen. Mit denen haben wir uns einige Zeit unterhalten und Erfahrungen ausgetauscht.

Danach haben wir den Abstieg gemacht und sind dann vom TA abgebogen und um den Lake Clearwater gelaufen. Die Idee war, in der Lake Clearwater Village auf dem Campingplatz zu übernachten. Da aber schlechtes Wetter aufzukommen schien, haben wir uns Richtung Mt. Potts Lodge aufgemacht, wollten aber vorher dort anrufen und nachfragen ob überhaupt noch ein Zimmer frei ist.

Von den wenigen Leuten hier haben wir den Tipp bekommen, dass an der Hauptstraße ein Telefon wäre. Auf den Weg dort hin haben wir dann noch einen älteren Herren, Jeff, gesehen. Ich habe ihn angesprochen und er hat uns zum Telefon geführt. Die Lodge hatte noch was frei.

Jeff war sehr interessiert an unserer Wanderung und hat uns einen Kaffee angeboten in seinem wirklich sehr schönen Ferienhaus, welches er uns Stolz zeigte (alles selbst renoviert). Ich kann nur sagen, wow. Andere wären froh so ein schönes Haus als Wohnhaus zu haben.

Wir haben uns lange unterhalten, über alles mögliche. Und als wir uns verabschieden wollten, hat er uns angeboten uns zur Lodge zu fahren (ca. 10 km).

In der Lodge angekommen, haben wir Jeff zu einem Getränk eingeladen und wir haben E-Mail-Adressen austauscht, damit wir ihn ggf. auf dem Rückweg in Christchurch besuchen können. Ein sehr netter Mensch. Echt cool.

In unserem Zimmer haben wir erstmal ausgiebig geduscht und den ganzen Staub von uns gewaschen. Das fühlt sich gleich viel besser an.

Die Lodge hat auch ein Restaurant und eine Bar, was wir zum Dinner genutzt haben. Das Fleisch usw. kommt aus der eigenen Zucht und das Brot wird selbst gebacken. Sehr lecker.

Gut dass wir einen Tag schneller als geplant waren und so einen Ruhetag in der Lodge einlegen und hoffentlich das schlechte Wetter aussitzen können.

Auch heute war es sehr sonnig würde aber im Laufe des Tages deutlich windiger und wolkiger und man konnte zusehen wie die Regenwolken heran kamen.

Ein fantastischer und einfacher Wandertag.

Von der Comyns Hut km 2296 bis zum Trail Head des Clearwater Lake Track km 2329 – Wandertag 86, 33 km – 30.01.18

Da für heute sehr heißes Wetter vorhergesagt war, haben wir uns sehr früh auf den Weg gemacht. Um 6 Uhr sind wir mit unseren Stirnlampen los gelaufen. Gut dass wir in der Hütte niemand gestört haben, die hatten wir ganz für uns allein.

Der Weg startete entlang Hakatere River. Der Weg war quasi der Fluss. Man musste sich die beste Route selbst suchen. Was bedeutete, dass man unzählige Male den Fluss queren musste. Und das ganze flussaufwärts, also immer stetig bergan. Das ganze ging am Hill Creek nahtlos weiter. Unsere Füße waren gefühlt nur noch Eisklumpen. Aber es hat riesig Spaß gemacht vor allem weil die Umgebung total faszinierend war und es wieder strahlend blauen Himmel hatte.

Irgend wann ging es vom Fluss weg und durch hohes Gras und Dornensträucher weiter. Auch hier musste man sich mehr oder weniger den Weg von Marker zu Marker selbst suchen. Der Weg stieg weiterhin an und wurde steiler. Bis wir den Client Hill Saddle erreichten. Wow, das war anstrengend. Für mich war das mit den Gräsern und Büschen zuviel. Ich bin mehrfach gestolpert und gefallen. Was die Schmerzen im Oberschenkel nicht besser machte. Der Part hat mir überhaupt nicht gefallen. Im Gegenteil, ich habe ihn gehasst und auch ein paar Frust-Tränen vergossen.

Der Sattel selbst war der Hammer, eine geniale Aussicht und das bei bestem Wetter. Es gab sogar Stühle um die Aussicht zu genießen.

Dann ging es bergab entlang der Hangkante über loses Gestein und wieder durch Tussock-Gras und Dornen-Büsche. Aber auf einem „fast“-Weg. Die Landschaft war traumhaft, nur leider gab es keinerlei Schatten.

Nach 16 km sind wir an den Abzweig zur Double Hut gekommen, diesen haben wir aber nicht genommen und sind noch 5 km weiter zur Manuka Hut. Allerdings haben wir am Abzweig eine kurze Pause gemacht, Chips und einen Müsliriegel gegessen.

In der Manuka Hut haben wir eine lange Pause gemacht und überlegt, ob wir dort bleiben oder noch weiterlaufen. Wir haben uns für weiterlaufen entschieden. Was wir um 15 Uhr dann auch gemacht haben.

Wir wollten noch weitere 5 km zum Lake Emily und dort einen schönen Zeltplatz suchen. Gesagt getan, nur leider haben wir keinen guten Zeltplatz gefunden. Das bedeutete, das wir nun min. noch weitere 9 km laufen mussten, da ab dem Lake Emily der Grund in privatem Besitz und Campen nicht erlaubt ist.

Also haben wir die Füße in die Hand genommen und haben uns auf den Weg gemacht. Zum Glück war der Weg inzwischen einfach und so konnten wir flott laufen. Zum Glück hatten wir alle Wasservorräte aufgefüllt damit wir auch am Zeltplatz genügend Wasser zum Kochen und Trinken hatten.

Um 18 Uhr sind wir dann am nächsten Trail Abschnitt angekommen und ab hier ist Campen wieder erlaubt. Markus hat das Zelt aufgestellt während ich am einigermaßen nahen Fluss mich gewaschen habe. Leider ist das Wasser mit einer giftigen Alge verseucht, so dass wir es nicht als Trinkwasser nutzen wollen (auch nicht gefiltert).

Dann gab es Essen und wir warteten bis endlich Sonne unter ging und es etwas abkühlte.

Ein langer und anstrengender, aber sehr abwechslungsreicher Tag mit Höhen und Tiefen bei mir aber mit vielen fantastischen Ausblicken.

Von der Harper River Campsite km 2251 über den Glenrock Trailhead km 2280 zur Comyns Hut km 2296 – Wandertag 85, 45 km (gelaufen 16km) – 29.01.18

Heute konnten wir uns richtig lange Zeit lassen. Wir hatten den Transport für 9:30 Uhr vereinbart, so dass wir um 7 Uhr aufgestanden sind, unsere Sachen gemütlich gepackt haben und das Zelt noch zum trocknen stehen ließen.

Wayne von Alps2ocean kam pünktlich um 9:30 Uhr. Außer uns war noch Benjamin (ein Franzose) da. Er fragte nach einer Mitfahrgelegenheit den Wayne auch gemacht hätte, allerdings nur gegen Bezahlung, so dass es für uns günstiger geworden wäre. Das wollte Benjamin nicht und so sind wir alleine gefahren.

Auf der Fahrt auf die andere Seite des Rakaia River haben wir uns ausgiebig mit Wayne unterhalten und nebenher haben wir das Obst, dass er für uns besorgt hat, gegessen. So lecker.

Als es auf der Strecke Mobiltelefon Empfang hatte, hat Wayne kurz angehalten und Mails gecheckt und uns noch einen Kuchen angeboten. Sehr nett und super lecker.

Nach rd. 2,5 h waren wir am Trail Start für den nächsten Abschnitt, den Glenrock Trailhead.

Die mitgebrachten Chips, das Gas für den Kocher und auch noch getrocknete Blaubeeren (waren von einem anderen Wanderer zurück gelassen worden) waren schnell eingepackt. Und die Verabschiedung ging schnell.

Um 12 Uhr haben wir unsere heutige Etappe gestartet. Bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen ging es einen Farm Track stetig bergauf bis wir nach rd. 6 km und 700 Höhenmetern den Turtons Saddle erreichten.

Der Blick zurück auf den Rakaia River war fantastisch. Der Weg an sich war einfach und verlief überwiegend durch Tussock-Gras und Dornen-Büsche. Die Landschaft war faszinierend bot aber keinerlei Schatten, was den Aufstieg anstrengend machte.

Um 16 Uhr sind wir an der Comyns Hut, einer Hütte aus Wellblech angekommen. Es war nicht die schönste Hütte aber auch nicht die schlechteste. Sie bot uns aber eine Flucht vor der Sonne.

Als wir ankamen haben wir es uns gemütlich gemacht, Wasser am Fluss geholt und uns im Fluss gebadet und auch unsere Shorts und Shirts gewaschen.

Danach haben wir eines der beiden Päckchen Chips gegessen – einfach Luxus in der Hütte.

Mal ein ganz anderer Wandertag. Mit längerer aber nicht langweiliger Autofahrt und einer sehr heißen, aber mit tollen Blicken belohnten Wanderung. Einfach genial.

Von der Hamilton Hut km 2233 bis zur Harper River Campsite km 2251 – Wandertag 84, 18 km – 28.01.18

Nach einer guten Nacht sind wir vom Rascheln des zusammenpackenden älteren Wanderers aufgewacht. Haben uns nochmal umgedreht und sind dann gegen 6:30 Uhr aufgestanden. Um 7 Uhr sind wir dann bei bewölktem Himmel los.

Der Weg ging zuerst zurück bis zur letzten Hängebrücke und von dort aus weiter durch den Wald zum Harper River. Der Weg war schön und gut zu gehen, ging aber leider recht schnell in einen 4-Wheel-Drive-Track über.

Diesen folgten wir den ganzen Tag mit Mal mehr Mal weniger Erfolg. Es musste immer wieder der Fluss durchquert werden, was aber kein Problem war, weil das Wasser max. Knietief war. Aber mit der Zeit bekam man richtig kalte Füße. Nach den Querungen haben wir öfter Mal nach dem richtigen Weg geschaut und haben auch jedesmal den Track wieder gefunden. Manchmal sind wir auf direktem Weg am Flussbett entlang bis sich der Weg wieder finden ließ.

Nach rd. 2 h haben wir dann ein Natur Phänomen, die Pinnacles, betrachten dürfen. Sehr schön, aber leider war der Himmel immer noch bewölkt.

Dann musste zum letzten Mal der Harper River gequert werden um dann an einen weiteren Fluss, den Avoca River, zu gelangen den wir auch noch queren mussten. Der Hauptarm dieses Flusses war etwas tiefer und schneller als der Harper River, aber immer noch für machbar.

Später ging es auf dem Track entlang eines Zauns auf der rechten Seite und den Harper River auf der linken Seite, bis das Farmland zu Ende war und wir auf einer Schotterstraße weiter liefen.

Am Beginn der Schotterstraße haben wir einen Angler im Auto getroffen, uns eine Weile unterhalten und sind dann weiter bis zum Ende des Tracks.

Hier sind wir über das Tor geklettert um dann auf der Straße weiter zum heutigen Ziel, der Harper River Campsite zu gelangen.

Inzwischen haben sich die Wolken verzogen und die Sonne scheinte. Um ca. 12 Uhr waren wir da.

Das Zelt war schnell aufgestellt und wir haben unsere Handtücher geschnappt und sind zum Lake Coleridge gelaufen. Das türkis farbene Wasser lud geradezu zum Baden ein, was wir gemacht und sehr genossen haben.

Zurück an Zelt haben es uns gemütlich gemacht und Markus hat sich mit zwei Frauen in einem Campervan unterhalten. Die luden und einen Tee mit Milch (!) und Honig ein.

Die Hiker, die wir gestern in der Hütte trafen (Ella, Ross und John) waren inzwischen auch angekommen und so haben wir uns recht lange mit ihnen am einzigen Campingtisch unterhalten und zu Abend gegessen. Leider fing es dann an zu regnen und so sind alle in ihre Zelte.

Es sind noch weitere Hiker angekommen, 4, wobei wir nur Benjamin kannten.

Ein schöner Wandertag auf einfachen Wegen und mit vielen Flussquerungen. Vor allem das Schwimmen im See war traumhaft. Ein toller aber kurzer Wandertag.

Hamilton Hut – Ruhetag – 27.01.18

Die Nacht war besser als gedacht und wir haben gut geschlafen. Allerdings sind um 5 Uhr die ersten Wanderer sehr geräuschvoll aufgebrochen, so dass an weiter schlafen nicht zu denken war.

Die Gruppe Jugendlicher mit ihren zwei Begleitern waren zum Teil auch schon wach und haben begonnen Frühstück zu bereiten. Die waren aber nach einer kurzen Ermahnung deutlich leiser.

Wie man lesen kann wollten wir ausschlafen und den Tag genießen. Da wir gestern nicht wir geplant in der ersten Hütte geblieben sind, haben wir heute einen Tag frei. Morgen geht es zur Harper River Campsite und übermorgen werden wir von Wayne abgeholt und um den großen Fluss, den Rakaia River, herum gefahren.

Die Umfahrung des Flusses ist nicht Bestandteil des Trails. Der Weg ist hier unterbrochen, da der Fluss zu gefährlich zum Furten ist. Die Umfahrung haben wir schon vor einiger Zeit mit Wayne vereinbart und können diese auch nicht ändern, kein Empfang. Daher heute ein entspannter Tag.

Die Gruppe Jugendlicher hat sich mit dem Aufbruch lange Zeit gelassen. Um 9:30 Uhr waren alle mit Frühstück und packen fertig und die Hütte wurde von den Kollegen sauber gemacht. Beim zusammenpacken haben wir noch eine Packung Nudeln geschenkt bekommen, was wir gerne angenommen haben.

Wir haben uns noch ausgiebig mit den beiden Begleitern unterhalten und noch Tipps für weitere Touren erhalten, falls uns der Trail nicht reicht.

Um 10:30 Uhr haben wir uns mit Anti-Sandfly-Mittel eingecremt und sind auf einen Spaziergang zum Mirror-Tarn gelaufen.

Auf dem Weg hatten wir einen schönen Blick auf das Tal, in welchen die Hütte liegt und auch in das Tal welches wir morgen durchwandern werden.

Der Mirror-Tarn hat sich als großer grüner Teich herausgestellt, in welchem sich die Umgebung spiegelt.

Ein schöner Spaziergang. Vor allem auch weil das Wetter heute super ist.

Zurück in der Hütte, haben wir die Gelegenheit genutzt und unsere Schlafsäcke zum Lüften in die Sonne gehängt.

Zum Mittagessen gab es Nudeln mit Thunfisch, das war sehr lecker vor allem weil wir seit Wochen keine Pasta mehr hatten.

Nachmittags habe ich dann noch das Loch in Markus Socken gestopft und meine Schuhe an den aufgehenden Stellen genäht. Ich bin sehr gespannt wie lange die Schuhe halten.

Ansonsten haben wir die Sonne genossen und gelesen. Und dann auch ein Bad im Bach genommen. Was für eine Wohltat.

Irgendwie hatte ich mir gestern wohl eine Muskelzerrung im linken Oberschenkel zugezogen, was mich beim Wandern etwas behindert und ziemlich schmerzt. Voltaren und Ibuprofen werden es aber hoffentlich richten.

Zum Abend hin kamen noch ein älterer Wanderer und 3 TA Hiker in die Hütte.

Ein ungeplanter Erholungstag mit viel Sonne, viel essen und viel Ruhe.

Von Arthur’s Pass über Cora Lynn Road km 2216 zur Hamilton Hut km 2233 – Wandertag 83, 17 km – 26.01.18

Heute ging es nach zwei Ruhetagen in Arthur’s Pass wieder auf den Trail. Wir haben viel Zeit für den nächsten Abschnitt, da wir bereits Transport und Unterkünfte gebucht haben und die Tage nicht allzu schwer werden. Daher wollten wir heute nur einen kurzen Tag machen. Wir standen spät auf, haben unser letztes übriges Trail-Essen, Nasi Goreng, zum Frühstück gegessen und haben noch ein wenig mit Susi und Bruno gesprochen. Um 9 Uhr sind wir in Arthur’s Pass los gelaufen. An der Straße (Highway) entlang. Nach ca. 3 km stoppte ein älterer Herr mit seinen Auto neben uns und hat uns quasi genötigt einzusteigen, um uns das Laufen auf der Straße zu ersparen, und so sind wir eingestiegen. Er brachte uns zur Cora Lynn Road. Von hier starteten wir die Wanderung wieder auf den Trail. Die Hütte die wir uns als heutiges Ziel ausgesucht hatten, hatten wir bereits nach 15 min. erreicht, so dass wir uns entschieden haben weiter zu laufen. Der Weg war ein sehr guter und recht einfach zu gehender Weg, der zuerst durch den Wald ging, einen längeren Anstieg über 500 Höhenmeter nach oben. Leider waren niedrige Wolken am Himmel so dass man keine Aussicht hatte. Nach einigen weiteren Höhenmetern trat man aus dem Wald und lief durch Tussock-Gras. Dies alles um den Mt. Bruce herum. Danach ging der Weg wieder bergab zu einem Fluss und zur Lagoon Saddle Hut einer kleinen Hütte, die wie ein A geformt ist und nur zwei Betten beinhaltet. Hier haben wir unsere Mittagspause gemacht und Meta, eine deutsche Wanderin, getroffen. Von hier ging es wieder durch den Wald und am Fluss entlang. Zum Nachmittag wurde das Wetter besser und die Sonne kam raus. Der Weg blieb sehr gut und wir sind trotz der schweren Rucksäcke (Essen für 10 Tage) gut voran gekommen. Als wir die erste Hängebrücke erreichten, war klar dass es nur noch wenige Kilometer bis zur Hamilton Hut waren. Und das war dann auch das Ziel von heute. In der Hütte waren bereits Meta, Robert und Romain da. Später kam noch Joel, eine Wandergruppe mit 8 Personen und noch weitere 3 TA Hiker damit war die Hütte voll. Wir haben gegen 18 Uhr unser Abendessen gemacht und uns unterhalten. Vermutlich werden wir heute unsere Ohrstöpsel gebrauchen können. Die Wanderung war sehr schön, der Weg war gut und schön zu laufen, das Wetter wurde immer besser im Lauf des Tages und wir sind rd. einen Tag zu schnell. Den Tag konnten wir voll genießen. Ein schöner Wandertag

Arthur’s Pass – Ruhetag – 25.01.18

Heute stand nur Erholung auf den Programm und Reste-Essen bzw. überzähliges Trail-Essen essen, geocachen und einen Spaziergang zu einem Wasserfall machen. Also sehr geruhsam. Der Tag begann mit einem Porridge und Kaffee um 8 Uhr. Danach haben wir überlegt, ob die beiden Merino T-Shirts, die wir zum wandern tragen, gegen neue austauschen, weil sie zum einen Löcher haben und zum anderen bereits nach wenigen Wochen so dünn und dreckig sind an den Schultern (vom Rucksack tragen und schwitzen) und das auch nicht mehr sauber wird. Haben uns aber dagegen entschieden, da die einzigen Merino T-Shirts hier 80$ kosten und die Qualität eher dürftig aussieht. Dann sind wir zum Bahnhof gegangen und haben uns an einem geocachen mit der Schwierigkeit 4,5 versucht und sind trotz gefühlt stundenlanger Suche nicht fündig geworden. Dafür haben wir einen anderen Cache in der Nähe gefunden. Jetzt kann ich noch einen Cache unterwegs bis zum Ziel machen um dann meinen 1000sten Cache in Bluff zu machen zusammen mit dem Abschluss des Trails. Der Nachmittag wurde zum bloggen, lesen, essen usw. genutzt. Währenddessen haben wir gesehen wie ein Kea in Richtung des Kaffees flog. Kea’s sind eine Papageien-Art und dafür bekannt, dass sie mit ihren Schnäbel vieles kaputt machen. Später sind wir dann noch den Devils Punchbowl Walking Trail – einen Spaziergang – zu einem Aussichtspunkt auf einen Wasserfall gelaufen. Zurück im Hostel haben wir uns noch eine Weile mit Christian, Bruno, Susi und Jonas (auch TA Hiker) unterhalten. Auch heute war ein sehr erholsamer Tag mit viel Sonne und Wind. Morgen geht es dann wieder wie geplant auf dem Trail. Bin schon sehr auf den nächsten Abschnitt gespannt. Es ist gut möglich, dass das nächste Update erst in ca. 10 Tagen erfolgt. Sobald wir wieder WLAN haben.

Arthur’s Pass – „Ruhetag“ Side Trip auf den Avalanche Peak – 1100 Höhenmeter – 24.01.18

Nachdem wir gestern entschieden haben den Goat Pass auszulassen und heute dafür den Rundweg über den Avalanche Peak auf dem Avalanche Track und die Scotts Route zu machen, sind wir früh, aber später wie sonst, gestartet.

Um 7 Uhr haben wir uns ein Porridge gemacht (wurde von Hostel kostenlos zur Verfügung gestellt) und sind dann um 7:30 Uhr auf den Track gestartet.

Die Dame von DOC (Department of Conservation) hatte uns gestern bestätigt, das es eine Ganztages-Tour ist, auch für erfahrene Wanderer wie uns.

Der Track startet direkt hinter dem DOC Gebäude und begann sofort mit dem steilen Anstieg. Die erste Stunde ging es im Wald über viele Wurzeln und Steine steil bergan. Die Stöcke haben wir nach ca. 100 m am Rucksack fest gemacht, da diese beim klettern nur hinderlich waren. An einigen Stellen musste man die Hände zum Aufstieg benutzen um die hohen Tritte zu bewältigen.

Nach der Stunde hatten wir die Baumgrenze erreicht. Von hier an ging es auf zum Teil sehr ausgesetzten Wegen immer steil bergauf. Der Weg wurde jetzt noch steiniger aber dafür hatte man schon beim hoch laufen tolle Aussichten.

Der Weg war sehr gut ausgeschildert und auch ausgetreten, so dass man diesen nicht verfehlen konnte. Alle hundert Höhenmeter haben wir einen kurzen Stopp zum Trinken und die Ausblicke genießen eingelegt. Die Kletterei hat viel Spaß gemacht, war aber sehr exponiert, da es immer auf den Grat nach oben ging.

Zum Gipfel musste man dann nochmal über die rauen Felsen klettern. Sehr cool, vor allem weil sich bis dahin die letzten Wolken verzogen hatten und wir eine perfekte Aussicht genießen konnten. Allerdings war es auf den Gipfel recht windig, so dass wir uns ein windgeschütztes Plätzchen gesucht haben und einen Müsliriegel gegessen haben.

Während wir dort saßen konnten wir bereits weitere 5 Wanderer sehen, wir sie aufstiegen.

Wir sind dann weiter zur Scott Route. Diese verlief über einen anderen Grat nach unten, so dass wir am Ende eine Rundtour hatten. Der Abstieg war gut und ziemlich einfach und nicht ganz so steil wir der Aufstieg. Auch hier ging es oberhalb der Baumgrenze über viele Steine und Felsen aber fast ohne klettern.

Knapp unterhalb der Baumgrenze kam uns ein Pärchen entgegen und hat gefragt wie lange der Aufstieg noch dauert. Markus hat im Brustton der Überzeugung 5 min. gesagt. Die Freude im Gesicht der Frau war riesig, so dass wir klarstellen mussten das für die beiden noch ca. 0,5-1h dauert. Sie hat die Wahrheit gut verdaut.

Nachdem wir ca. die Hälfte des Abstiegs unterhalb der Baumgrenze erreicht hatten kam und noch ein Pärchen entgegen. Die Frau meinte, dass sie der Aufstieg ziemlich erschöpft und fragte, ob sie schon die Hälfte des gesamten Aufstiegs geschafft hätten. Die Antwort war leider nein und die Enttäuschung groß. Aber Unwahrheiten sagt man nicht.

Nach vier Stunden kamen wir wieder in Arthur’s Pass an.

Das war eine sehr schöne Wanderung, wenn auch deutlich kürzer als gedacht.

Auf dem Weg zum Hostel haben wir Robert getroffen und von der Wanderung erzählt. Er war ganz begeistert und wird evtl. die Tour morgen laufen.

Wieder im Hostel angekommen durften wir in unser „neues“ Zimmer. Die gestrige Nacht haben wir in einem Twin-Bed- Room (Zimmer mit zwei einzelnen Betten) verbracht und heute haben wir ein Double (Doppelbett im Zimmer).

Nach einer ausgiebigen Dusche, habe ich einen Mittagsschlaf gemacht, und Markus ist ins Cafe und hat sich eine heiße Schokolade gegönnt.

Der Nachmittag war sehr geruhsam und erholsam.

Abends sind wir noch auf ein Glas Wein in die Bar. Dort haben wir Benjamin den Franzosen wieder getroffen und uns eine Weile mit ihm unterhalten. Später kam dann noch Cathrin dazu, die sich verabschiedete, sie beendet den Trail hier, geht noch auf den Heaphy Track und geht dann noch Radeln.

Ein schöner Sidetrip mit viel Sonnenschein und viel Erholung. Wenn alle Wanderwege so wäre wäre das echt cool.

Von der Kiwi Hut km 2170 bis zur Morrison Footbridge km 2184 und weiter nach Arthur’s Pass – Wandertag 82, 14 km – 23.01.18

Nach einer unruhigen Nacht für mich sind wir heute wie gewohnt früh raus. Um 6:45 Uhr sind wir auf den heutigen Abschnitt aufgebrochen.

Der Start war leider mit noch feuchten Klamotten (Hose, T-Shirt, Socken und Schuhe), da diese in der kleinen und alten Hütte nicht trocken geworden sind.

Der Weg verlief zu Beginn über Gras, was einfach und schnell zu gehen war. Leider hatte das relativ schnell ein Ende und es ging zum Fluss. Da auch heute die Markierungen dürftig waren, haben wir uns den Weg meist selbst gesucht und haben auch die Furten an den Stellen gemacht, an denen wir dachten es wäre OK. Da wir ab diesen Stellen auch einige Fußabdrücke sahen konnten wir nicht so falsch sein.Das hat auch alles gut funktioniert.

Nur war der Weg kein Pfad sondern ging die meiste Zeit entlang des Flussbetts über kleine, große, eckige und runde Steine. Das ist zum einen für die Gelenke (vor allem für die Knie) sehr anstrengend und zum anderen kommt man nur langsam voran.

Nachdem der Start in den Tag mit dunklen Wolken begann hat sich das im Laufe des Vormittags zu einem leicht bewölktem Himmel mit viel Sonnenschein entwickelt, was uns natürlich sehr gut gefallen hat.

Viele Querungen des Flusses später hatten wir Mal wieder eine Wegmarkierung gesehen und sind dieser in den Wald gefolgt, bis wir auf einmal eine Motorsäge hörten und der Weg abrupt mit Manuka-Sträuchern (sehr stachelige Sträucher) voll lag. Wir zwängten uns durch und über die Büsche auf zwei Männer zu, die gerade dabei waren, den Weg von den Sträuchern zu befreien. Mit denen haben wir uns einige Zeit unterhalten und und ein Update der Wettervorhersage geben lassen.

Mit dem Wissen, das es die nächsten drei Tage schönes Wetter sein soll haben wir überlegt wie wir weiter gehen. Die Entscheidung ist wie folgt ausgefallen:
– wir laufen diesen Track, den Harper Pass Track, zuende
– ‎wir fahren dann per Anhalter nach Arthur’s Pass
– ‎wir gehen morgen auf den Avalanche Peak
– ‎wir gehen nicht über den Goat Pass

Wir kam es dazu – wir haben einiges über den schlechten Weg zum Goat Pass gelesen und das auch die Markierungen nicht so toll sein sollen. Zudem ist der Pass nicht so hoch und die Aussicht vermutlich nicht besonders. Daher haben wir uns gedacht, wir gehen auf einen höheren Berg und genießen von dort eine fantastische Aussicht. Hinzu kommt, das es ein schöner Weg sein soll.

So entschlossen, sind wir den aktuellen Track zum Ende gelaufen und sind dann noch ca. 2-3 km zu einer Fußgängerbrücke gegangen, der Morrison Footbridge. Dort haben wir uns an den Straßenrand gestellt und den Daumen raus gehalten. Es hat ein wenig gedauert, aber letztendlich hat uns ein älterer Herr mitgenommen, der uns durch den Podcast von Bruce sogar „kannte“. Klein ist die Welt…

In Arthur’s Pass angekommen haben wir uns zum YouthHostel begeben und geschaut, ob wir für den 23. und den 24.01 noch ein Zimmer für uns hat. (für den 25.01 hatten wir bereits reserviert). Es hat geklappt.

An der Rezeption haben wir Kirsten und Marko getroffen und uns zum Bier Abends verabredet. Wir trafen uns im Pub und es waren noch Lindsay und Cathrine dabei. Wir haben Geschichten ausgetauscht und viel gelacht. Ein schöner Abend.

Ansonsten haben wir uns eingerichtet und unser Essens-Paket bekommen. Jetzt haben wir so viel essen, das wir die Tage hier auch unser Trail-Essen essen werden.

Ein kurzer Wandertag mit viel Sonnenschein und vielen Flussquerungen. Anstrengend für die Knie aber dennoch schön.

Von Hurunui Hut Nr. 3 km 2148 bis zur Kiwi Hut km 2170 – Wandertag 81, 22 km – 22.01.18

Auch heute waren wir wieder früh unterwegs. Um 6:15 Uhr sind wir aus der Hütte getreten und haben den Sonnenaufgang bewundert. Der Himmel war Purpurrot.

Der heutige Weg sollte uns über den Harper Pass bringen und ins nächste Tal.

Der Start war einfach, mit Wegen durch Wiesen und durch den Wald. Sie wurden aber immer anspruchsvoller je weiter wir kamen, mit vielen Steinen im Weg zum balancieren und vielen umgefallenen Bäumen die man entweder umgehen oder übersteigen musste. Zudem ging es heute viel durch Matsch und der einsetzende Regen half hier nicht wirklich.

Die Ausschilderung war gelinde gesagt miserabel und so haben wir immer wieder schauen müssen wo es hin geht.

Der Aufstieg auf den Pass war nicht hart wegen der Höhe die zu ersteigen war sondern weil es immer wieder im Fluss über Steine aufwärts ging und man sich auch durch die Büsche schlagen musste.

Als wir dann endlich auf dem Pass ankamen, standen wir komplett in den Wolken und man konnte nichts sehen. Mit den Pässen haben wir wohl kein Glück.

Nach dem Pass ging es hauptsächlich abwärts und der Weg wurde besser, aber nicht gut.

Um 12 Uhr waren wir dann endlich in der nächsten größeren Hütte (Locke Stream Hut) zum Mittagessen. In der Hütte haben wir Cathrin, die Kanadierin die wir bereits in Boyle kennengelernt haben, getroffen, als sie gerade wieder aufbrach.

Nach der Mittagspause ging es noch rd. 8 km weiter. Auch hier war die Ausschilderung mehr als bescheiden dies kostete uns viel Zeit den richtigen Weg zu finden. Stellenweise ist uns das nicht gelungen, so dass wir entlang des Flusses über die Steine des Flussbettes gelaufen sind. Zudem musste man unzählige Male den Fluss queren. Für mich war der Track heute nicht wirklich schön. Mich hat es mehr genervt ständig nach dem Weg zu schauen und ständig über Steine zu balancieren oder durchs Wasser zu laufen als die Landschaft zu genießen.

Um ca. 15 Uhr waren wir dann an der Ziel-Hütte, der Kiwi Hut. Die Hütte ist sehr alt und auch ziemlich herunter gekommen, aber es ist trocken und in der Hütte hatten wir zum Glück nur wenige Sandflies.

In der Hütte haben wir auch wieder Cathrin getroffen. Wir haben uns eingerichtet und trocken gelegt. Wir sind früh schlafen gegangen, da wir vermutlich auch wieder früh starten.

Ein Wandertag im Regen, leider ohne Highlight und für mich ohne viel Spaß. Aber auch solche Tage gehören dazu.