Die Nacht im Zelt war sehr gut. Wir sind nur einmal vom schnüffeln eines Possums aufgewacht. Die Nacht war aufgrund des vollen Mondes und des klaren Himmels sehr sehr hell, was aber nicht weiter störte.
Der Start in den Tag haben wir um 7 Uhr gemacht und sind von unserem Zeltplatz los gelaufen. Wir waren beide durstig, weil wir unsere Wasservorräte, bis auf einen kleinen Schluck, gestern komplett aufgebraucht hatten. Aber wir wussten ja, da in ca. 4 km ein Fluss kommt. Also rd. 1 h zu wandern.
Der Weg war ein ausgetretener Pfad und gut zu gehen. Es ging stetig aber langsam bergauf und man hatte immer einen schönen Blick auf die Berge rings herum.
Nach rd. 10 km hatten wir einen Sattel erreicht und einen fantastischen Blick auf das Tal mit dem Rangitata River und auf den Lake Clearwater. Dort haben wir eine Pause gemacht.
Während der Pause kamen 3 Hiker den Sattel von der anderen Seite hochgelaufen. Mit denen haben wir uns einige Zeit unterhalten und Erfahrungen ausgetauscht.
Danach haben wir den Abstieg gemacht und sind dann vom TA abgebogen und um den Lake Clearwater gelaufen. Die Idee war, in der Lake Clearwater Village auf dem Campingplatz zu übernachten. Da aber schlechtes Wetter aufzukommen schien, haben wir uns Richtung Mt. Potts Lodge aufgemacht, wollten aber vorher dort anrufen und nachfragen ob überhaupt noch ein Zimmer frei ist.
Von den wenigen Leuten hier haben wir den Tipp bekommen, dass an der Hauptstraße ein Telefon wäre. Auf den Weg dort hin haben wir dann noch einen älteren Herren, Jeff, gesehen. Ich habe ihn angesprochen und er hat uns zum Telefon geführt. Die Lodge hatte noch was frei.
Jeff war sehr interessiert an unserer Wanderung und hat uns einen Kaffee angeboten in seinem wirklich sehr schönen Ferienhaus, welches er uns Stolz zeigte (alles selbst renoviert). Ich kann nur sagen, wow. Andere wären froh so ein schönes Haus als Wohnhaus zu haben.
Wir haben uns lange unterhalten, über alles mögliche. Und als wir uns verabschieden wollten, hat er uns angeboten uns zur Lodge zu fahren (ca. 10 km).
In der Lodge angekommen, haben wir Jeff zu einem Getränk eingeladen und wir haben E-Mail-Adressen austauscht, damit wir ihn ggf. auf dem Rückweg in Christchurch besuchen können. Ein sehr netter Mensch. Echt cool.
In unserem Zimmer haben wir erstmal ausgiebig geduscht und den ganzen Staub von uns gewaschen. Das fühlt sich gleich viel besser an.
Die Lodge hat auch ein Restaurant und eine Bar, was wir zum Dinner genutzt haben. Das Fleisch usw. kommt aus der eigenen Zucht und das Brot wird selbst gebacken. Sehr lecker.
Gut dass wir einen Tag schneller als geplant waren und so einen Ruhetag in der Lodge einlegen und hoffentlich das schlechte Wetter aussitzen können.
Auch heute war es sehr sonnig würde aber im Laufe des Tages deutlich windiger und wolkiger und man konnte zusehen wie die Regenwolken heran kamen.
Ein fantastischer und einfacher Wandertag.